Systeme für die Innenraumsensierung

Fahrermüdigkeitserkennung auf Basis des Lenkwinkels

Anhand von Informationen aus dem Lenkwinkelsensor, analysiert der Algorithmus der Müdigkeitserkennung das Lenkverhalten des Fahrers und erkennt dadurch Änderungen, die sich durch lange Fahrzeiten und die Ermüdung des Fahrers ergeben. Bereits kleine, für den Fahrer selbst kaum spürbare Lenkabweichungen sind typische Zeichen nachlassender Konzentration. Aus der Häufigkeit dieser Lenkkorrekturen und weiterer Parameter wie Fahrtdauer, Blinkverhalten und Tageszeit berechnet die Funktion einen Müdigkeitsindex. Steigt dieser über einen bestimmten Wert, warnt beispielsweise eine blinkende Kaffeetasse im Anzeigeinstrument den Fahrer und fordert ihn dadurch auf, eine Pause zu machen.

Da es sich um eine reine Software-Lösung in Kombination mit dem Lenkwinkelsensor handelt, lässt sich die Funktion mit geringem Aufwand in bestehende Fahrzeugplattformen integrieren.

Driver Monitoring Camera

Die Kamera erkennt anhand von Merkmalen wie der Blickrichtung, der Augenöffnung oder der Körperhaltung, ob der Fahrer abgelenkt oder müde ist. Mittels künstlicher Intelligenz zieht das System daraus die richtigen Schlüsse: Es warnt bei Unaufmerksamkeit, empfiehlt Pausen, wenn es Zeichen von Müdigkeit erkennt oder bringt das Fahrzeug in den sicheren Stillstand - je nach Wunsch des Fahrzeugherstellers oder gesetzlicher Vorgaben.

Die Driver Monitoring Camera ist gezielt auf den Fahrer gerichtet, andere Insassen werden nicht erfasst. Sie kann an verschiedenen Orten im Cockpit eingebaut werden, zum Beispiel auf der Lenksäule, im Zentraldisplay oder an der A-Säule.

Occupant Monitoring Camera

Die Insassenkamera hat einen größeren Blickwinkel und schließt auch den Beifahrer und andere Insassen auf den Rücksitzen mit ein. Neben Personen erkennt die Kamera auch Objekte wie beispielsweise ein Handy in der Hand des Fahrers oder eine auf dem Rücksitz vergessene Handtasche und veranlasst entsprechende Warnungen.

Neben diesen sicherheitsrelevanten Anwendungsfällen, ermöglicht die Insassenkamera Komfortfeatures wie das Videostreaming.

Für den Einbau der Kamera im Fahrzeug bieten sich ebenfalls verschiedene Orte an, zum Beispiel im Rückspiegel, im Zentraldisplay oder auf dem Dashboard.

Cabin Sensing Radar

Der Cabin Sensing Radar sensiert die Anwesenheit von Lebewesen im Fahrzeug auf Basis von kleinsten Bewegungen und Vitalzeichen. Der Radar gibt Aufschluss über Sitzposition aller Insassen. Durch die Fusion mit den kamerabasierten Daten ermöglicht er passive Sicherheitssysteme wie z.B. die Anschnallerinnerung oder die automatische Airbag-Abschaltung.

Der Sensierungsbereich des Radars geht über den Innenraum hinaus. Er detektiert zusätzlich den unmittelbaren Außenraum des Fahrzeugs und eröffnet damit völlig neue Anwendungsmöglichkeiten wie die Erkennung von Einbruchsversuchen oder Parkremplern.

Der Cabin Sensing Radar erkennt sogar ein schlafendes Baby in der rückwärtsgerichteten Babyschale oder ein Kind im Fußraum und erfüllt damit die EU-NCAP-Anforderung zur Erkennung der Anwesenheit von Kindern.

Für den Einbau im Fahrzeug sind verschiedene Position möglich, z.B. die Overhead Console oder der Dachhimmel.